Wenn man BRMC Ende 2017 auf Tour erlebt hat, durfte man sich neben dem altbekannten Material über eine Hand voll neuer Songs freuen, die vor allem eines waren: Eher düster. Peter Hayes, Robert Levon Been und Leah Shapiro haben genügend Songs im Gepäck, um eine perfekte Mischung aus schnellen, lauten und den eher düsteren und atmosphärisch dichten Nummern für ein Konzert zusammenzustellen - da kann man den letzten Teil auf einer neuen Platte schon mal bedenken- und gnadenlos ausleben. "Wrong Creatures" besitzt natürlich auch laute Momente, aber der dunkle Teil der Rock-N-Roll-Macht hat hier die Überhand - und das macht das Album so grandios.

Nachdem mit "DFF" das Album eher sachte eröffnet wird, folgen mit "Spook" und "King Of Bones" zwei lautere Stücke, bevor man dann in einen über fünf Songs dauernden und dräuenden Schwamm aufgesogen wird, aus dem es nahezu kein Entrinnen mehr gibt. Wenn Hayes und Been sich wie üblich den Gesang aufteilen, Gitarre und Bass zusammen die tiefer gelegenen Töne erklingen lassen, Shapiro einen satten Groove dazu liefert, dann ist das alles so dicht, dass man die Orientierung und sich selbst verliert und einfach abtaucht. Ganz so, wie Musik es mit einem anstellen soll. Geweckt wird man dann mit dem Kracher "Little Thing Gone Wild", bevor man dann sachte ("Carried From The Start") und abschließend mit Piano-Einsatz ("All Rise") in die Welt entlassen und es Zeit wird, erneut von vorne zu beginnen.