Es ist erst ihr zweites Album. Aber das klingt nicht so, das glaubt man nicht. Weil dieses zweite Album der Black Foxxes so unglaublich reif klingt, so erwachsen, richtig, groß. Großartig, opulent, hemmungslos. Und dabei trotzdem dreckig und sperrig, wüst, wütend, roh und schroff und schön. Die trauen sich was. Wir feiern das.
Zwei Jahre nach dem schon tollen "I'm Not Well" hauen die Briten zehn neue Songs zwischen Emo, Indie und Stadion-Rock raus und klingen mal wie eine böse Version von Placebo, mal wie Brand New für's - ja! - Stadion. Das Ganze beginnt mit "Breathe" zwar anfangs noch recht ruhig, doch schon im Opener drehen die drei Herren mächtig auf, drehen durch, machen sich frei. Streicher, Lärm, pure Energie. Und damit machen sie immer weiter, weiter, weiter. Auch ein "Manic In Me" führt einen erst auf die falsche Spur, selbst ein überwiegend eingängiges Stück wie "Sæla" oder das eher langsame "Oh, It Had To Be You" bekomme genügend Ecken und Kanten. Und werden so noch besser. Auch "Flowers" tickt am Ende aus, "Joy" ist von Anfang bis Ende pure Spielfreude, ist aggressiv und einfach mal derbe. Puh. Was für eine Platte! Da machen eine Ballade wie "Take Me Home" oder das gemäßigte "Am I Losing It" dazwischen durchaus mal Sinn. Wie hier alles Sinn macht, alles so richtig und groß und reif und so unglaublich schön klingt.