Dass sich das neue Werk der seit 1989 agierenden britischen Americana-Band Thunder anhört wie ein Best-Of-Showcase, hat seinen Grund - denn es handelt sich im Prinzip um einen solchen. Die Band um Danny Bowes hat sich für dieses Projekt nämlich ältere Songs vorgenommen und in allen möglichen Stilistiken mit einem hohen Anteil akustischer Elemente neu aufbereitet. Dabei ging es darum, das Material möglichst lebendig und spielfreudig so umzuformulieren, dass der Unterschied zum Original möglichst groß sein sollte. Was nicht so schwer war, da Thunder zunächst eher auf dem Schweinerock-Sektor reüssierten. Es war slso sicherlich keine schlechte Idee, die Songs im Country-, Honky-Tonk-, Swing-, Blues-, oder Folk-Setting anzusiedeln und die Rock-Elemente eher zurückzufahren. Freilich: Der Reiz dieses Projektes wird sich vermutlich eher langjährigen Fans erschließen, denn für Außenstehende präsentiert sich das einfach als zwar routiniert inszenierte, aber auch klischeebehaftete Americana-Scheibe.