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Tonträger-Review
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KW 40/2018
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Cat Power - Wanderer Domino Records/GoodToGo
Format: CD
Also die Sache ist die: Als Chan Marshall vor zwei Jahren überraschend eine Solo-Tour in unseren Breiten absolvierte, wunderten sich einige darüber, dass sie das überhaupt tat und auch darüber, dass sie sich dabei so gar nicht in die Karten schauen lassen wollte. Das hatte verschiedene Ursachen. Denn erstens hatte sie damals gerade eine mysteriöse Virus-Erkrankung überstanden, derentwegen sie weiland die Tour zum Vorgängeralbum "The Sun" hatte abbrechen müssen, zweitens befand sie sich damals noch in der Mutterpause und kümmerte sich zu jener Zeit vorzugsweise um ihren jungen Sohn, hatte aber drittens das Bedürfnis, mal auszuloten, wo sie sich als Musikerin überhaupt befand und letztlich auch mal mögliches, neues Material auszuprobieren. Davon ist auf der neuen LP "Wanderer" musikalisch zwar erkennbar nicht so viel übrig geblieben - aber letztlich ist dieses ein typisches, klassisches Cat Power-Album geworden, auf dem Chan Marshall eine Art Zirkelschluss zu jener Phase ihrer Laufbahn schloss, als sie als Solo-Künstlerin ihre - sagen wir mal - spannendsten Zeiten durchlebte.
Das äußert sich darin, dass sie die Experimente mit dem "Sun"-Album ebenso hinter sich gelassen hat, wie die Band-Phase mit "The Greatest" und dem "Jukebox"-Album. Auf "Wanderer" präsentiert Chan hier sparsam - aber nicht unoriginell und zuweilen regelrecht poppig aufbereitete - autobiographische Cat Power-Blues-Folk-Balladen, lässt sich von Lana Del Rey gesanglich unterstützen, kehrt zu ihrem eigentümlichen, autodidaktisch angeeigneten Rudimentär-Stil auf Gitarre und Piano zurück - und liefert letztlich jenes Album ab, das die Fans eigentlich anstelle der Rehab-Scheibe "The Greatest" vor 12 Jahren bereits erwarten hätten dürfen.
-Ullrich Maurer-
Video: "Stay"
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