Tatsächlich Liebe? Tatsächlich ja. Sorry, kann ich nichts gegen tun, sind Atreyu, sind Helden. Und ihr neues Album ganz schön heldenhaft. Zwölf Songs sind drauf, eine ganze Menge sind überragend gut. Und dafür haben sie gerade mal für sie sportliche drei Jahre benötigt. Produziert hat übrigens John Feldmann, Chef von Goldfinger, Produzent von The Used, Good Charlotte, Blink 182 und auch "Lead Sails Paper Anchor", dem bisher erfolgreichste Atreyu-Album aus dem Jahre 2007.
DIE Highlights also gibt es nicht, "In Our Wake" ist Atreyu total, ist pur und nur Atreyu und damit ziemlich bunt (und schon lange kein wirklicher Metalcore mehr). Sicher, hier und da schweifen sie in den Kitsch ab und das Cross-Over-Stück "Blind Deaf & Dumb" ist auch etwas gewöhnungsbedürftig, immer wieder aber und ganz schön oft gibt's hier neue Lieblingslieder. Das wuchtige, atmosphärische Midtempo-Monster "The Time Is Now" und das imposante "House Of Gold" zum Beispiel, den grandiosen, deftig-eingängigen Titeltrack als Opener (über den Sänger Alex Varkatzas sagt: "Wir haben zu ihren Lebzeiten sehr zu Chris Cornell und Chester Bennington aufgesehen. Wir haben den Song 'In Our Wake' kurz nach ihren Toden geschrieben. Wir haben uns die Frage gestellt, 'was werden wir hinterlassen?'. Wir haben es selbst in der Hand das Leben anderer in einer positiven Art und Weise zu verändern, wenn wir ihnen was Gutes da lassen") und das opulente "Safety Pin", das aggressive "Into The Open" und das fiese, eingänige, überragende "Anger Left Behind". Sie alle und noch mehr: Einfach gut, einfach Atreyu, einfach Liebe. Tatsächlich.