Vor 15 Jahren begann die Londoner Powerpop-Band Razorlight eine vielversprechende Laufbahn, die nach durchaus respektablen Erfolgen 2008 mit einer zehnjährigen Auszeit unterbrochen wurde. Nun sind Razorlight wieder da. Heutzutage kann sich Johnny Borrell, der Frontmann der Combo, auch selbstironisch über die eigene Historie lustig machen - z.B. indem er Kollege Adam Green bittet, die Scheibe mit einem entsprechenden Intro anzukündigen; oder indem er einfach in Tracks wie "Iceman" die weniger illustren Aspekte seiner Laufbahn persifliert; denn leicht hatte es die Band natürlich auch nicht immer (wovon die besagte Auszeit ja kündet). Heutzutage fühlen sich Razorlight allerdings wieder so fit, dass sie nicht nur nahtlos an ihren Power-Pop-Punk-Attitüden-Party-Rock anschließen, sondern sich sogar den Pretenders-Drummer Martin Chambers als neues Bandmitglied einverleiben konnten. Insgesamt gelingt Borrell & Co. hier ein gut situierter Rundumschlag in Sachen spielfreudiger, zeitgemäßer Power-Mucke.