Im vergangenen Jahr gab's die wunderbare Split mit Pears, "durch die Bank euphorisch geballert, mit feinsten Melodien versehen, immer mitreißend" schrieben wir über die Direct Hit-Songs. "Herrlich ungestüm, ziemlich wüst und doch mit Gefühl und Pop-Verliebtheit". Damals spielten sie sechs Songs, jetzt sind es satte 14 und zeigten sich die Milwaukee-Männer schon auf "Human Movement" durchaus flexibel, setzen sie hier noch mal einen drauf und machen... viel, mehr, viel mehr.
Auf "Crown Of Nothing" gibt es zuckerbutterweichen Pop-Punk mit fast schon kindlicher Emo-Kante zwischen wüst und wüster geprügeltem Hardcore-Punk, gibt es Blinksche Unterhaltung neben so etwas wie Balladen und tatsächlich kaltem Midtempo Post-Punk ("The Problem") und Folkpunk-Highlights ("Disassemble"), gibt es schlimme Sache, tolle Sachen und verdammt großartige Sachen. Ähnlich wie bei den Hard-Ons, nur dass hier auch das deftige Zeug gefällt und lediglich die ganz schmalizigen Sachen wie "Different Universe" etwas stören. Das meiste andere aber? Bockt. Das zum Teil tatsächlich gegrunzte "Pain Boredom" zum Beispiel, das lockerflockige "Something We Won't Talk About" oder das verspielte, an Goldfinger erinnernde "You & I (Are Nothing But Lies)" sind erneut: "durch die Bank euphorisch geballert, mit feinsten Melodien versehen, immer mitreißend". Und das meiste vom Rest auch.