Bislang schien es ja so, dass sich die texanischen Experimental-Rocker White Demin auf ihren Veröffentlichungen nicht so recht entscheiden konnten, in welche Richtung es gehen sollte (außer dass es dezidiert kein Americana-Roots-Rock sein sollte). Auf dem nunmehr achten Studio-Album haben James Petralli, Steve Terebecki und die jeweiligen Mitstreiter sich zumindest mal darauf einigen können, dass sie die psychedelischen Traditionen ihres Heimatstaates würdigen wollen und das experimentelle (und oft instrumental ausgeprägte) improvisatorische Miteinander ins Zentrum gestellt. Und nur um das dann wieder ad absurdum zu führen mit poppigen Durchknallern wie "So Emotional" abgerundet, die so komplex geraten sind, dass andere vielleicht eine ganze LP daraus gebastelt hätten (und die man natürlich nicht improvisatorisch angehen kann). Eigenartige Southern-Rock-Referenzen und eher überraschender MC5-Charme runden das Ganze auf wunderliche Weise ab. Mal abgesehen, davon, dass hier auf durchaus vorhandene Traditionen aufgesetzt wird, sind (und bleiben) White Denim nun wirklich keine Band wie alle anderen.