Wenn einfache Musik schwer zu greifen ist, hat die Band dahinter irgendwas richtig gemacht. In diesem Fall: eine amerikanische Sängerin, die auch Geige spielen kann, und ein Produzent, Songwriter und Gitarrist aus Deutschland spielen irgendwie Pop, machen aber auch Elektro und setzen obendrauf klassische Instrumente, setzen Streicher ein. Das Ergebnis ist nicht nur Synthie-Pop, nicht nur 80er Pop, nicht nur Beatpumperei. Sondern auch. Und eben auch so ein bisschen Enya-mäßig, ein bisschen Kate Bush-mäßig, ein bisschen frühe Madonna-mäßig und das hin und wieder mit Orchester-Atmosphäre. Häufig macht das auch ganz schön Spaß, sind das spannende Songs. Das schnelle "Strangers" zum Beispiel, das gar nicht schnelle, sondern seltsam erhabene "Close" oder das tickende "Summer Love". Und ein paar mehr. Was aus "Golden Heart" eine seltsam seltsame, aber doch ziemlich gute, weil tatsächlich interessante Platte macht.