Vier Jahre ist es tatsächlich schon her, dass die Hollywood Vampires - und damit Alice Cooper, Johnny Depp und Joe Perry von Aerosmith - ihr erstes Album veröffentlichten. Damals zusammen mit Gästen und Freunden wie Perry Farrell (Jane's Addiction), Dave Grohl (Foo Fighters), Sir Paul McCartney, Joe Walsh (Eagles), Slash (Guns N Roses), Robbie Krieger (The Doors), Zak Starkey (Oasis), Christopher Lee oder Brian Johnson (AC/DC) und damals mit einigen Cover-Versionen auf der Titelliste. Heute als feste Band mit überwiegend fester Besetzung (u.a. mit den Cooper-Musikanten Tommy Henriksen und Glen Sobel sowie Keyboarder Jamie Muhoberac) und deutlich eigenen Songs. Und es sei ergänzt: Mit einer Menge toller eigener Songs.
Aber wirklich überraschend ist das nicht, Cooper und Perry, das sind zwei Rock N Roll-Großmeister, die liefern nur selten schlechte Sachen ab, die wissen, was gute Musik ist. Gute Musik wie das ultra-groovige "Who's Laughing Now" zum Beispiel, das stampfend-stillere "Git From Round Me" oder das großspurigere "New Threat". Allesamt feine Rocksongs, alte Schule, auf den Punkt, Hollywood Vampires-Style. Doch immer wieder überraschen uns die alten Hasen. Nicht mit den etwas schrägen Interludes, aber zum Beispiel mit dem tatsächlich folkigen "We Gotta Rise" oder "Congratulations", das mit dem Charme des späten Johnny Cash spielt. Spannend! Wie auch die drei Cover-Versionen. Gut nach vorne geht "People Who Died" von der Jim Caroll Band, am schönsten ist wohl die ruhige, verträumtere Johnny Thunders Nummer "You Can't Put Your Arms Around A Memory" mit Joe Perry am Mikrofon geworden, dazu singt Johnny Depp David Bowies "Heroes". Mit den anderen Helden. Alice Cooper und Joe Perry. Den Hollywood Vampires.