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Dressy Bessy - Fast Faster Disaster

Dressy Bessy - Fast Faster Disaster
Yep Roc/H'art
Format: LP

Besonders uneigennützig sei das neue Album der Power Pop Band Dressy Bessy aus Denver, das nun zum 20-jährigen Jubiläum herauskommt. Das sagt jedenfalls Tammy Ealon, die Frontfrau des Ensembles, dem nach wie vor auch noch Gitarrist John Hill angehört (der den gleichen Job in Personalunion auch bei Apples In Stereo ausübt). Was sie damit meint ist, dass sie bislang immer Songs über Sachen schrieb, die ihr auf den Keks gingen, während sie auf "Fast Faster Disaster" von den Dingen oder Personen berichtet, von denen sie sich in positiver Weise inspiriert fühlte. Dabei ist das neue Werk dann trotzdem gar nicht so anders, wie das "Comeback"-Album "Kingsized", das vor drei Jahren nach einer siebenjährigen Sendepause erschien. Denn hier wie da gibt es knackige Power-Pop-Songs mit düsterer Note, wie sie Dressy Bessy im Prinzip seit Mitte der 90er Jahre raushauen. Will meinen: Der Umstand, dass sich Tammy auf Sachen bezieht, die sie liebt(e), äußert sich nicht darin, dass die Musik unbändig fröhlicher wurde, sondern lediglich relevanter. Das äußert sich in einer Reihe von Hommagen: "Mon Cheri" ist eine einfühlsame, emotionale Ballade, die an Rob Greene, den im letzten Jahr verstorbenen Original-Bassisten der Band erinnert, "What Do I Get" ist ein Buzzcocks-Cover, das Dressy Bessy zufällig kurz vor Pete Shelleys Ableben einspielte. Und "The Real McCoy", ist ein Song für den alten Kumpel Scott McCaughey, den Bessy schrieb, als sie von dessen Schlaganfall erfuhr und dazu viele relevante Bandmates Scotts um Beiträge dazu bat.


-Ullrich Maurer-



 
 
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