Das bosnische Dubioza Kolektiv bittet erneut zum Tanz, kreut dafür munter wie seit über 15 Jahre schon alles durcheinander, was sich kreuzen lässt, holt sich Gäste wie Manu Chao dazu und verpackt damit politische Ansagen. Kurz: Die Musik ist ein großer Spaß, der Inhalt klar und deutlich. Und mehr.
Das geht direkt mit dem Opener und der ersten Single "Cross The Line" los. Elektro, Reggae und ein bisschen mehr tönen aus den Boxen, eben dieser Manu Chao macht mit, gemeinsam singen sie Zeilen wie "Bloody, bloody borders... Freedom is no crime | We will cross the line." Im "Space Song" mit The Prodigy-Beats, Balkan-Folklore und Earl Sixteen als Gast heißt es später "We didn’t learn a thing | Since we were monkeys | Never-ending wars | Screaming and fighting." Dazu singen sie auf Spanisch über "Hoy Marijuana", in "Take My Job Away" über und mit einem gewissen Robby Megabyte (...) und im "French Song" geben sie uns einen charmanten (und doch politischen - denn auf Je t'aime reimt sich Marine Le Pen...) Sprachkurs. Merci beaucoup! Und tatsächlich auch für die Musik selbst, denn hier ist hier schlicht fantastisch und "Wild Wild East" längst vergessen. "#fakenews" macht rundum Spaß, ist konsequent wild und durcheinander und dabei stets großartig kombiniert. Ganz viel Dancehall, Dub und Reggae, ganz viel Breakbeats und Elektronik, ganz viel Raps, ganz viel Bläser, Punk und Folk - ganz viel fantastische, intelligente, mitreißende Musik.