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Pixies - Beneath The Eyrie Infectious/BMG Rights Management
Format: LP
Haha! Die Pixies sind jetzt eine Pop-Band. Auf dem neuen Werk arbeiten sich die Jungs und Bassistin Paz Lenchantin inhaltlich zwar eher an Horrorfilm-Themen ab, tun das aber auf eine fast schon unheimlich wirkende einnehmende und zugängliche - und im Vergleich zu früher eben auch poppige - Art und Weise. Die Band, die das Indie-Rock-Genre - mit Power-Chords, Mörder-Hooklines und Bassläufen aber auch jeder Menge schräger Töne - geprägt hat wie kaum ein andere, hat sich im Laufe der nunmehr doch irgendwie 30-jährigen Laufbahn eben songwriterisch und spieltechnisch ständig weiter entwickelt und kann es sich nun leisten, auf musikalische Provokationen weitestgehend zu verzichten.
Es ist ganz im Gegenteil schon fast rührend zu beobachten, wie Frank Black oder Joey Santiago bemüht sind, wenigstens noch mal ab und an atonale Akzente zu setzen - ohne dabei freilich dem Flow Einhalt gebieten zu können. Anders als z.B. Kim Deals Breeders legen die Pixies dabei nicht nur einfach den selben Song in Varianten immer wieder auf, sondern bemühen sich, in Sachen Dynamik, Melodieführung, Hooklines und sogar Rhythmusarbeit immer noch mal eins draufzusetzen. Puristen mögen jetzt schon wieder die Mundwinkel nach unten ziehen - aber banal oder unwesentlich ist das alles nicht, was die Pixies hier produzieren. Wie das Ganze sich entwickelt hat, konnten die Fans anhand eins Podcastes live aus dem Studio nachvollziehen. Ein Trost übigens für alle, die sich die Tickets auf der anstehenden Sub-Stadien-Tour dann nicht mehr leisten können.
-Ullrich Maurer-
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