Na darf man, da kann man echt mal wieder. Vor über 20 Jahren haben Face To Face schon mal ein richtiges Live-Album veröffentlicht (das letztjährige "Hold Fast (Acoustic Sessions)" zählt nicht), jetzt gibt es ein weiteres. Und das ist: gut so! Denn seit dem ist eine Menge passiert, haben die legendären Cali-Punkrocker reichlich tolle Platten veröffentlicht, eine Menge frischer Hymnen erschaffen. Und sicher nicht alle, aber doch eine ganze Menge gibt es nun eben auf "Live In A Dive". Zwölf Songs stark und tatsächlich: All Killers.

Die Stimmung ist spürbar euphorisch, die Leute feiern, die Band hat Bock, sabbelt hier, scherzt da. Und zockt sich durch die eigene Geschichte. Durch frühe, alte, mittelalte Songs, die Face To Face zu diesem besonderen Ruf der grauen Eminenzen des Punk gemacht haben. Was sie natürlich gar nicht sind, sie sind ein paar geile Typen mit geilen Songs. "Bent But Not Broken", "Double Crossed", "What's In A Name", "Disappointed" oder "Should Anything Go Wrong" - zum Beispiel. Ein Beispiel für ein tolles Live-Album: "Live In A Dive" von Face To Face.