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Tonträger-Review
 
Tara Nome Doyle - Alchemy

Tara Nome Doyle - Alchemy
Martin Hossbach/Rough Trade
Format: CD

Bislang machte Tara Nome Doyle eher durch ihre Kollaborationen mit Acts wie Kat Frankie, Max Rieger von den Nerven oder ihre Soundtrack-Beiträge für "The Golden Twenties" - zumindest in Insiderkreisen - auf sich aufmerksam. Auf diesem erstaunlichen Debütalbum zeigt sich aber, dass Tara Nome Doyle darüber hinaus eine Künstlerin mit einem Masterplan ist, der weit über Auftragsarbeiten hinausreicht. Die in Berlin geborene Tochter irischer und norwegischer Eltern liefert hier nämlich mehr als eine weitere Kook-Pop-Scheibe mit New Wave-Touch, ein wenig Elektronik und theatralischer Grandezza ab.

Auf dem - nicht zum Spaß - "Alchemy" betitelten Album geht es nämlich um nicht mehr oder weniger als "die vier Entwicklungsphasen aus der vormodernen Naturphilosophie, der Alchemie, wie sie im 20. Jahrhundert in der Traumpsychologie von C.G. Jung wiederkehrt", die in je zwei Songs, die jeweils um die exaltierten Gesangsarrangements Taras herumkonstruiert sind, abgehandelt werden. Nach Selbsterfahrungs-Elegien oder Betroffenheits-Pop braucht der Hörer also gar nicht erst zu suchen. Stattdessen ist "Alchemy" eine Art mystisches Labyrinth, in dem sich der Hörer auf unterhaltsame Art verlieren kann - ohne jemals zum Ziel oder zur Erleuchtung gelangen wird. Eine interessantere und spannendere Realisation des Prinzips "der Weg ist das Ziel" hat es schon lange nicht mehr gegeben.



-Ullrich Maurer-



 
 
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