Ganz in der Tradition seiner verehrten US-Kollegen, bietet der Liverpooler Songschmied Robert Vincent auch auf seinem dritten Album wieder gediegenen Männerschmerz im klassischen, folkigen Americana-Setting. Dabei geht fast unter, dass Vincent dieses Album durchaus als solzialkritischen Komentar zur Lage der Nation anlegte und seine Geschichten prinzipiell (nur eben nicht musikalisch) im klassischen, britischen Working-Class-Setting anrichtet. So ist die von Vincent besungene Town wohl eher in den britischen Midlands zu suchen als im Heartland der USA und wenn er in dem epischen, neunminütigen "At The End Of A War" eine mögliche ländliche Idylle als Utopie skizziert, dann ist eher Cornwall als Montana gemeint. Auch wenn man das nun wirklich nicht heraushören kann, denn Produzent Ethan Johns tat nun wirklich nichts, um die Sache irgendwie aus dem Americana-Umfeld herauszulösen. Was bleibt, ist letztlich eine musikalische Elegie, die dann aber indes zum Glück aber nicht im Selbstmitleid stecken bleibt, sondern auf die Silberstreifen am Horizont verweist.