Bevor Niff Navor ihr Indsutrial E-Pop-Alter Ego Riki erfand, war die junge Dame aus Los Angeles in der Deathrock- und Punk-Szene der Bay Area tätig und als Mitglied des Anarcho Post-Punk Ensembles Crimson Scarlet aktiv. Das sollte man wissen, denn umso erstaunlicher ist die musikalische Hinwendung zu durchaus angenehm temperierten Pop-Elementen, die Niff als Riki nun anstrebt. Lediglich die Art, die Harmonien in für diese Art von Musik ungewöhnlichen Moll-Tonlagen zu arrangieren, einige Noise-Passagen und die Angewohnheiten, die Beats, Grooves und Basslinien mit geradezu metallischen Soundeffekten aufzuwerten und bewusst trocken in Szene zu setzen, lassen nämlich erahnen, dass hier eine Künstlerin mit Agenda am Werk ist. Über weite Strecken funktioniert das Ganze auch bemerkenswert gut und besonders die Techno-Elemente lassen das Ganze als clubtauglich - zumindest in der Darkie-Szene - erscheinen. Sicher ist das nicht jedermanns Sache - und mit Sicherheit für die alten Fans eher zu harmlos - aber letztlich auch irgendwie charmant.