Die irischen Gebrüder Hudson begannen ihre Karriere als Straßenmusiker - was man ihrem Debütalbum "Singing For Strangers" auch noch deutlich anhörte. Inzwischen ist aus den hemdsärmeligen Folkies von damals eine "ordentliche" Band geworden, die es sich leisten kann, mit EPs um sich zu werfen und auch auf größeren europäischen Bühnen herumzuturnen. Das zweite Album ist nun eine gut gelaunte Folkpop-Scheibe geworden, auf der die Jungs sich nicht nur auf den nach wie vor zentralen Harmoniegesang konzentrieren, sondern auch mal die Produktion für sich sprechen lassen, mit Rock-Elementen hantieren und ihrer Musik eine grundsätzlich poppige Richtung geben. Dabei gehen sie durchaus nicht unambitioniert vor und lassen sich kompositorisch auch etwas einfallen. Es ist allerdings die von viel zu vielen Dur-Akkorden getragene, fast schon aufdringlich gute Laune, die am Ende eher irritiert als begeistert. Kurz gesagt: Diese Scheibe ist etwas für all Jene, die die frühen Mumford & Sons so gerne mochten, weil diese unverbindliche gute Laune mit so großer Begeisterung in eingängigen Songs ohne Ecken und Kanten verpacken konnten.