Einmal davon abgesehen, dass es auf der neuen Scheibe der Altmeister der Hamburger Schule nichts grundsätzlich Neues zu vermelden gibt, ist Frank Spilker und seinen derzeitigen Mitbewerbern nach längerer Auszeit wieder mal eine recht ordentliche Scheibe gelungen. Nachdem Thomas Wenzel und Christoph Leich die Band vor einiger Zeit verlassen haben, hat Spilker die Rhythmusgruppe der Kölner Combo Von Spar verpflichtet - und den Sternen nun eine vielleicht sogar wieder jugendorientierte Frischzellenkur verpasst. Als Gäste mit dabei sind das angesagte Kaiser Quartett, Carsten "Erobique" Meyer und die Düsterboys. Dennoch ist das Album typisch "Sterne" - und kommt vielleicht gerade deswegen dieses Mal ohne eigenen Titel aus. Eingerahmt von einigen brillant produzierten Disco-Soul-Pop-Hits gibt es natürlich auch wieder ein paar eklektische Klangabenteuer zu vermelden. Wie gewohnt verpackt Spilker als Dichter dabei aktuelle politische Themen in verquasten Jugendsprache-Worthülsen (nur, dass er sich nicht auf die heutige Jugendsprache bezieht, sondern auf die selbst definierte von vor 20 Jahren). Die Kontinuität steht dabei im Vordergrund - und nicht die Revolution. Wie schon gesagt: Das ist alles typisch Sterne.