Grenzen waren noch nie ihr Ding, auf nur den einen Stil hatten sie noch nie Lust, sicher wiederholen können sich auch andere. Gut für sie, gut für uns, Johnossi legen ein weiteres herrlich buntes Album auf den Tisch. Und wir greifen gierig zu. Um es zu genießen.

Dass hier nicht jeder Song gleichermaßen mundet, liegt in der Natur der Sache, vieles aber bis das Meiste gefällt ganz außerordentlich. Der trockene Opener "Hot Thoughts" geht direkt gut nach vorne, hat ein bisschen was von Wüste und dieser anderen Zwei-Kopf-Band. Nicht, dass man Johnossi noch mit irgendwem vergleichen sollte, was die beiden hier machen, machen nur sie so und das jetzt auch schon über 15 Jahre und auf inzwischen sechs Alben. Was sie machen, ist im Grunde nordischer, melodischer, alternativer Rock N Roll - allerdings in ganz vielen Ausprägungen. Der kann zum Beispiel ganz schön (und schön heißt hier: schön!) poppig bis opulent sein, als Ballade oder eine (und nein, wir vergleichen nicht!) Verneigung vor Weezer und ihren Freunden ("The Beat", ein Hit!) sein, der kann diese großartige Arroganz von Mando Diao haben ("Echoes"), einen gesunden 80er-Einfluss wie das tolle "Sleepin' In" oder auch mal die Lässigkeit (und damit ist es jetzt auch gut mit den Namen anderer) der Beatsteaks (das war die letzte Klammer, versprochen). Und doch ist er eben stets: Johnossi-Rock N Roll. Eingänging, ansteckend, häufig hymnisch, meistens richtig, richtig klasse!