Während andere Bands in sechs Jahren Album-Pause an neuen Sounds schrauben, auch mal Neues probieren oder sich vielleicht sogar komplett neu erfinden, sagen Die Happy eigentlich nur: Alles klar, geht weiter, sind wieder am Start. Das kann man scheiße finden. Oder auch gut.

"Guess What" ist tatsächlich der Nachfolger des 2014er Albums "Everlove". Und einfach nur mit "geht weiter" ging es wohl eben nicht … weiter, so sagt Gitarrist Thorsten Mewes: "Wir sind mega stolz und glücklich, dass wir nach einem langen und schwierigen Entstehungsprozess endlich ein neues Album am Start haben. Alles ist in Eigenregie entstanden, wobei wir alle auch mit diversen anderen Dingen beschäftigt waren und kaum Zeit für gemeinsame Songwriting-Sessions hatten." Und Eigenregie ist ja schon mal grundsätzlich sehr sympathisch. Wie irgendwie auch die Konsequenz dieser Band aus Ulm sehr sympathisch ist. Seit 27 Jahren ist man unterwegs, "Guess What" ist das zwölfte Album und wer die Platten davor gefeiert hat, der feiert auch dieses. Sind eben Die Happy, siehe oben. Da gibt es die ruhigeren Sachen wie "Story Of Our Life" oder "Love Suicide" und die gut nach vorne gehenden Geschichten wie "Kiss Me", "Give Me A Break" oder das fast schon böse "Die My Baby". Es gibt Die Happy, nur Die Happy und nichts außer Die Happy. Das kann man scheiße finden. Oder auch gut.