Jetzt ist es amtlich, jetzt ist es Fakt: The Used sind wieder super. So richtig, so krass. Und auch nur so manchmal. "Heartwork" nämlich hat ganz häufig die Kraft und die Intensität ihrer Anfangstage und wäre tatsächlich fast ihr bestes Album seit "Lies For The Liars" von 2007. Doch leider ziehen sie das Ganze dann doch nicht komplett durch. Konsequent von ihnen, wir machen was wir wollen. Schade für andere. Für uns.
"Paradise Lost, a poem by John Milton" und "Blow Me" mit dem ehemaligen letlive.-Sänger Jason Aalon Butler eröffnen das Album nicht weniger als spektakulär. Killer-Songs, hallo 2002, hallo ihre Helden und Zukunft des Rock N Rolls. Denn ja, das waren sie, was waren sie gut, was sind diese Songs sensationell gut. Doch direkt danach schon drosseln sie das Tempo, erhöhen den Pathos, schweifen etwas ab. Noch mit Klasse, ein "Big, Wanna Be" und besonders "Bloody Noose" grooven trotzdem, The Used waren immer mehr als nur der eine Song. Doch kurz danach übertreiben sie es doch ein bisschen, was erlauben "Cathedral Bell"? Elektronik, Pop, Soul, mach mal weg. Und nimm bitte "Clean Cut Heals" direkt mal mit. Danke. Hoffnung dann auf das Ende des Albums. Denn da mischen ein paar andere Herren mit. Caleb Shomo von Beartooth sowie die beiden Blink 182-Köpfe Travis Barker und Mark Hoppus (allerdings nicht zusammen auf einem Song) nämlich. Der Hopper-Song allerdings ist direkt wieder öder Pop, die Barker-Nummer kommt schon besser (ohne nur an der Klasse der beiden Opener zu kratzen...), "The Lottery" mit Shomo kommt dann gar orientalisch, aber endlich wieder mit Wumms, Geschrei, Kraft und Klasse. Genau wie The Used am Ende mit dem verspielten, aber derberen "Darkness Bleeds, FOTF" noch mal einen weiteren... Killer-Song raushauen. Einen von am Ende doch zu wenigen...