So baut man Druck auf. Auf sich selbst. Und selber schuld. 1000Mods haben sich ihr neues, dieses Album von Matt Bayles produzieren lassen, der zuvor schon Platten von Bands wie Mastodon und Horse The Bands aufgenommen und als Tontechniker für Soundgarden und Pearl Jam gearbeitet hat. Obendrauf aber haben 1000Mods einen Teil des Albums im Litho Studio aufgenommen und damit im Studio von Stone Gossard. Einen anderen im London Bridge Studio, in dem vor fast 30 Jahren ein Album namens "Ten" erschien. Das Debüt von Pearl Jam.

Für die griechischen 1000Mods ist es das bereits vierte Album. Und was für ein tolles ist es geworden. Alles richtig gemacht also, "Youth Of Dissent" überzeugt, ach was, begeistert häufig mit wuchtigem Stonerrock, mit psychedelischen und fuzzigen Abenteuern und tatsächlich auch mit grungigem Alternativerock. Das dunklere, ruhigere "Young" zum Beispiel erinnert dezent an Alice In Chains, das schroffe "Blister" an Nirvana, "Pearl" dagegen NICHT an Pearl Jam. Wie 1000Mods überhaupt nie nach einer anderen Band klingen, das haben sie nach jetzt auch schon fast 15 Jahren längst nicht mehr nötig. Sie lassen sich inspirieren, vermuten wir, und machen daraus: verspielte, atmosphärische, opulente und doch auf den Punkt groovende Super-Songs. "So Many Days" zum Beispiel stampft beeindruckend hochspannend durch seine fünf Minuten, "Warped" ist so dreckig wie durchdacht, "Dear Herculin" ist ein siebenminütiges psychedelisches Inferno. Alles zusammen: stark. Sehr!