Folk. Americana. Singer/Songwriter. Gähn. Stimmt hier alles. Außer die Sache mit dem Gähn. Dieses Album ist nämlich das genaue Gegenteil. Es ist wild, hemmungslos, sentimental, auf den Punkt, aufregend, verspielt, wunderschön. Ein tatsächliches atemberaubendes Album!

Denn dieser Kerl, der tatsächlich noch keine 20 Lenze zählt, aber schon diverse EPs und ein Album vor diesem veröffentlicht hat und schon auf dem Newport Folk Festival oder mit Lucinda Williams und der der Marcus King Band gespielt hat, verpasst diesem Genre, diesen Genres einfach mal eine Frischzellenkur, packt Punk und Rock dazu, Dreck, Euporie und Garage und dreht auf und dreht durch, zockt sich ungestüm durch seine großartige Musik. "Gravity" lockt erst auf eine falsche Banjo-Mississippi-Fährte, wird aber schnell zum ersten Ohrwurm der Brueischen Festspiele. "Teenage Mayhem" klingt dann wie die Slacker-Version von The Subways, "True Believer" ist nicht von den Bouncing Souls und ginge als grandiose Oasis-Ballade durch, "Skatepark Doomsday Blues" ist irgendwie der, aber auch frühe, ach komm, ein Name noch, Against Me! und der Titeltrack ist von solch reduzierter Schönheit wie das gerappt-folkige (!) "Fishfoot" ansteckend mitreißend ist. Am Ende ist tatsächlich jeder Song für sich ein Killer, wirklich wahr, der Typ reißt hier alles ab und beeindruckt einfach mal: maßlos!