Das besondere Anliegen von Ernest Greene scheint zu sein, wirklich jedermann deutlich zu machen, dass der 80er-Jahre E-Pop-Sound und die damals vorherrschende, leicht unterkühlte New Wave-Ästhetik auch heutzutage noch ihre Berechtigung haben. Natürlich achtet Greene auch auf seinem neuen Album wieder darauf, nicht in bloßer Retro-Seligkeit hängen zu bleiben und öffnet sich auch dieses Mal durchaus heute üblichen Produktionsmöglichkeiten und arbeitet auch mit aktuellen Soundquellen - bleibt aber im Wesentlichen bei seinem Lieblingsthema (das in gewissen Kreisen auch als "Chillwave" Fuß gefasst hat). Freilich ist auch eine Weiterentwicklung seines mitternächtlich geprägten "Ice-Pop" zu erkennen, denn der in Atlanta tätige Produzent, Songwriter und Multiinstrumentalist nutzte die Erfahrungen, die er zuletzt als Songwriter für andere Künstler (wie z.B. Sudan Archives) gemacht hatte, um das neue Material mit dezenten Club- und R'n'B-Elementen anzureichern und präsentiert einige seiner neuen Songs sogar mit einem gewissen souligen Jazz-Flair (das auch irgendwie an die 80s erinnert). Dafür verzichtet er allerdings auf die Samples, die seinem letzten Album "Mister Mellow" noch ein gewisses Trip-Hop-Feeling verliehen und bleibt ganz auf der elektronischen Basis.