Als Advokat der kleinen Leute versteht sich der aus Georgia stammende, aber in Philadelphia lebende Songwriter G.F. Patrick. Das Interessante dabei ist, dass sich Patrick musikalisch zwar jener Gemengelage verschrieben hat, die wesentlich ältere Kollegen - wie z.B. Steve Earle, an dessen Knödelstimme das Organ Patricks zuweilen erinnert - bevorzugen, sich thematisch aber durchaus an jüngeren Zeitgenossen und deren Position in Smalltown, USA widmet. Dabei kommen ihm sowohl eigene Erlebnisse, wie auch politische Themen zu Pass. Der Mix von sehr spezifischen Details ("One Town Over"), universellen Fragen ("Butterfly Effect"), Historischem ("Tennessee") und Aktuellem (Refugee's Plea") namenlosen Archetypen ("Trucker’s Song") und konkreten Charakteren ("James McCovern"), die seine Songs bevölkern, ergibt dabei ein sehr differenziertes, vielschichtiges, realistisches - und demzufolge zuweilen auch desolates - Szenario, das Patrick als einen der genauesten Beobachter unserer Tage auszeichnet. Das Ganze wird musikalisch in soliden Country-Rock verpackt und von ihm uns seinen Musikern (darunter dem Ex-Morphins Drummer Billy Conway) mit dem notwendigen Punch serviert.