In ihrer Heimat L.A. ist Genevieve Artadi mit ihren Crossover-Projekten KNOWER, Expensive Magnets und Everything's Under Control fest in der lokalen DIY-Szene von jungen Künstler(inne)n verwurzelt, die dort ihr Unwesen treiben. Mit ihrem zweiten Solo-Projekt kanalisiert sie die Einflüsse aus HipHop, Techno, R'n'B, Jazz, E-Pop und weniger konkretisierbaren Stilrichtungen in ein kunterbuntes Potpourri aus erstaunlich songorientierten Elaboraten, die zum einen Teil im heimischen Computer entstanden, aber auf der anderen Seite durch die Beiträge (oder Samples) ihrer Kumpels aus der Szene einen durchaus organischen Charakter bekommen. Die Tracks entstanden in einem für Genevieve von Ungewissheiten geprägten Sommer, was der Sache einen zum einen nervös/hyperintensiven, aber auf der anderen Seite teilweise gar larmoyanten Charakter gibt. Letzteres auch, weil sie die Lyrics trotz des allgemeinen Overkills and Beats und Beets mit einer jazzigen Attitüde präsentiert. Der Reiz dieser Scheibe liegt dann im ständigen Wechsel zwischen den Extremen begründet, der die Sache aber auch ein wenig anstrengend (und als reine Club-Scheibe nur eingeschränkt brauchbar) macht.