Jemand, der so regelmäßig neue Scheiben herausbringt, wie Grant-Lee Phillips, der gibt es irgendwann auf, nach Superlativen zu suchen. Beziehungsweise wechselt er die Perspektive: Der Titel des zehnten Studioalbums des Meisters stammt nämlich von seiner kleinen Tochter, die damit ihre Superkräfte zum Ausdruck bringen wollte. Kurzum: Auf dem neuen Werk geht es Phillips darum, das Bemerkenswerte im Banalen zu finden und legt seine neuen Songs nicht mehr als Beicht-Sessions oder Tagebucheinträge an, sondern in Form universeller Ruminationen über die großen Fragen des Lebens.
Ein wenig gilt das auch für die musikalische Umsetzung, die zwar gewohnt routiniert, aber ohrenscheinlich auch dezidiert unspektakulär in einem semi akustischen Folkpop-Setting angelegt ist. Fast, so scheint es, wollte Phillips mit diesem Album demonstrieren, dass er sich in seiner Nische schlicht und ergreifend wohl fühlt.