Mit dem zweiten Album läutet das inzwischen in die USA transferierte, aus Will Canning und Remy Veselis bestehende Australische Indie-Rock-Duo Death Bells eine neue Phase in jenen Beziehungsgeflechten ein, die sich das Duo seit jeher stets zum Thema gemacht haben. Dabei gehen die Death Bells ganz pragmatisch an die Sache heran und präsentieren jene Art von New Romantic-Post-Punk-Indie-Rock-Pop-Songs, mit denen sie sich durchschlagen, seit sie sich 2014 in Sydney kennen lernten - stets mit einer gewissen selbstironischen Note, jeder Menge kultureller Referenzen, Sinn für Dramatik, Glam-Flair und einer gewissen hymnischen Grandezza. Dass das Duo mittlerweile in L.A. ansässig ist, spielt bei dem Ganzen nur eine organisatorische, nicht aber eine musikalische Rolle. Denn obwohl die Death Bells unter diesen Umständen nicht wirklich morbide agieren können, orientieren sie sich musikalisch recht geradlinig am geradlinigen Gitarren-Pop britischer Prägung, wie er in den 80ern Ausgangs der New Wave-Phase populär war. Nur, dass die Death Bells coole Songs schreiben können.