Nachdem sich Juanita Stein mit ihren Solo-Debüt-Album "America" ja bewusst vom geradlinigen Rock-Sound ihrer Mutterband Howling Bells abgesetzt hatte, hatte sie sich dem Medium mit dem Nachfolgewerk "When The Light Fades" wieder vorsichtig angenähert - wenngleich sie dabei auf jegliche Prog-Rock und Art-Pop-Elemente, wie sie bei der in Brighton agierenden australischen Band Gang und Gäbe waren, verzichtet. Das neue Album "Snapshot" geht nun wieder in eine neue Richtung.

Inhaltlich beschäftigt sich Juanita auf eindringliche, aber keineswegs resignative oder lamentöse Weise mit den Themen Tod und Verlust. Musikalisch bedeutet dieser therapeutische Ansatz, dass sich das Element der Unsicherheit, das sich mit dem Thema verbindet, in einer freistiligen, abrasiven, psychedelischen Manier manifestiert, mit der Juanitas eigentlich ganz konventionell komponierte Songs eine ganz eigene Note erhalten. Auch diese Scheibe ist erdiger und rockiger als das Solo-Debüt - aber auf eine sehr organische Weise. Unterstützt wurde Juanita bei diesem Projekt auch wieder von ihrem Bruder Joel Stein, der sich mit seinem diesbezüglichen Spiel prägend auf das Soundbild auswirkt. Juanita hingegen strahlt als Performerin eine gewisse Verletztlichkeit aus, die aber niemals in Wehmut umkippt; was der Sache am Ende - trotz der düsteren Note - durchaus eine hoffnungsvolle Note verleiht.