Zwei Jahrzehnte hat die niederländische Glam-Pop-Truppe Di-Rect nun schon auf dem Buckel - und seit 2009 der exaltierte Paradiesvogel Marcel Veenendaal die Rolle des Frontmanns übernahm, haben Di-Rect auch eine Mission: So viel Glamour und Grandezza wie möglich in ihre stilistisch recht unberechenbaren, aber stets originellen Disco-, New-Wave- und Art-Pop-Elaborate einzuflechten, und damit den Glanz der Glam Ära Mitte der 70er Jahre und des Disco-Flair der 80er der Vergessenheit zu entreißen. Dabei wird nicht gespart. So arbeiteten sie mit dem Amsterdam String Collective zusammen und ließen sich auch schon mal von Horn-Sections unterstützen. Auf dieser Scheibe - die in den Niederlanden zu einem regelrechten Hit-Album avancierte - sind es plüschig-cineastische Arrangements, eine Prise Soul-Flair und Glam-Rock-Elemente, die das Klangbild bereichern. Wer also nach ein wenig operettenhafter Dramatik sucht, der wird bei Di-Rect fündig werden.