Boy, oh boy! Auf seinem dritten Album bedient der aus Irland stammende Wahl-Londoner Seamus Fogarty aber wirklich alle Facetten, die ein eigenwilliger songwritender Querdenker so streifen könnte. Das reicht dann vom knorzigen Müsli-Folk-Instrumental über brüchige Will Oldham-Emulationen, flockige Folkpop-Songs im Stile eines gut gelaunten Sufjan Stevens, jazzige Verstiegenheit a la Robert Wyatt, avantgardistische Experimente, die Syd Barrett auch nicht besser hinbekommen hätte, bis hin zum Indie-Rock nach Justin Vernon. Natürlich ohne dabei die genannten Namen tatsächlich im Blick zu haben, denn mit seinem schrulligen Humor biegt Fogarty das Ganze schon auf seine recht eigenwillige, spezifisch skurrile Weltsicht ein. Erklärtes Ziel dabei ist, sich so weit wie möglich von den eigenen, traditionellen Folk-Roots zu entfernen. Die Frage ist nur, wie der Zuhörer dem Meister da eigentlich noch folgen soll.