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Katy J Pearson - Return

Platte der Woche

KW 46/2020


Katy J Pearson - Return
Heavenly/Pias/Rough Trade
Format: LP

Gut Ding will Weile haben. Bereits seit zehn Jahren ist Katy J. Pearson aus Gloucestershire - irgendwie - in der Szene unterwegs. Es gab sogar mal Zeiten, da träumte sie mit ihrem Bruder Bob mit einem gemeinsamen Projekt von der großen Karriere bei einem Majorlabel. Es kam wie es kommen musste: Das Projekt wurde gedropped bevor noch etwas Konkretes realisiert werden konnte und Katy geriet in eine kreative Krise - konnte monatelang nichts mit der Musik anfangen und erwog, stattdessen Gärtnerin zu werden. Zum Glück tat sie das nicht, zog nach Bristol und suchte nach einem Konzept für einen musikalischen Neuanfang. Das beinhaltete unter anderem, dass sie - wieder zusammen mit ihrem Bruder - begann, neue Songs zu schreiben und sich nach einem geeigneten musikalischen Setting umzusehen. Über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren kristallisierte sich dabei heraus, worauf es Katy anlegte: Ihre musikalischen Vorlieben auf intuitive und humorvolle Weise mit ihrer süd-englischen Herkunft in Einklang zu bringen und die Tauglichkeit der so entstandenen Songs erst mal auf Support-Touren für Olden Yolk und Cass McCombs zu testen, bevor sie dann unter der Regie des Indie-Spezialisten Ali Chant produktionstechnisch einzufangen. Das Ergebnis ist ein mehr als charmanter Americana-Beat-Hybrid im Power-Pop-Setting geworden, der musikalisch das Beste aus den drei genannten Welten in einer Reihe brillanter, potentieller Instant-Hits zusammenfast.

Insbesondere was das Songwriting und die Arrangements betrifft, ziehen Katy, Bruder Bob und Produzent Ali dabei nun wirklich alle Register und begeistern dabei mit einem Ideenreichtum und einer Detailfreude, auf die Geringere oft im Laufe ihrer ganzen Karriere nicht zurückgreifen können. Dazu gehören clevere Harmonieführungen, gedoppelte Refrains, strukturelle Überraschungen, füllige Streicher- und Bläser-Arrangements und der unkonventionelle Einsatz konventioneller Instrumente in einem immer wieder überraschenden Kontext. Und nicht zuletzt humorvolle, selbstkritische Lyrics und Melodien und Refrains, die schon nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Kopf weichen möchten. Besser hätte eine Scheibe in diesem Setting schlicht nicht realisiert werden können.


-Ullrich Maurer-


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