Der Norweger Kjell Braaten gehört zu jener merkwürdigen Spezies von Musikern, die sich musikalisch der esoterischen Pflege der Traditionen skandinavischer Folklore verpflichtet fühlen - und dabei seltsamerweise bei Dark-Metal Fans großen Anklang finden; obwohl auch Braaten selbst überhaupt nichts mit Rockmusik am Hut hat. Dass die Instrumentals dieses Albums ihren Ursprung als Soundtracks für Kurzfilme haben, hört man ihnen dabei deutlich an. Kjell kombiniert hier traditionelle Folklore-Instrumente (insbesondere Blasinstrumente) mit den elektronischen Möglichkeiten einer modernen, atmosphärischen Studioproduktion. Wie es in Kjells Bio ganz richtig heißt, weiß man zu wenig über archaische skandinavische Folklore, als dass sich diese authentisch reproduzieren ließe. Insofern lässt sich Braaten also weniger von konkreten Vorlagen inspirieren, sondern liefert mit seinem Material (das er mit orientalischen Akzenten die er auf seinen Reisen ("Ferd" = "Reise") eingesammelt hat, verziert) eher seine persönliche Interpretation des Themas "skandinavische Folklore".