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Blvth / Dexter - I Love That I Hate Myself / Yung Boomer

Blvth / Dexter - I Love That I Hate Myself / Yung Boomer
Call Me Anytime
Format: CD

Manches kann man sich nicht ausdenken. Was dann aber trotzdem passiert. Heute erscheinen nämlich nicht nur die Alben von Blvth und Dexter und damit die Alben zweier Männer, die fest zum deutschen Rap gehören, bisher aber überwiegend als Produzent bekannt wurden. Der eine für unter anderem Casper, Marteria und Kummer (und damit Kraftklub-Sänger Felix Brummer), der andere für Casper, Cro oder Fatoni. Sondern auch die Alben von zwei Musikern, die sich Dexter und Blvth nennen und weil man Blvth tatsächlich Blut ausspricht, wissen nicht nur Serien-Gucker Bescheid: Dexter und Blut, das passt wie Police und Academy oder Antilopen und Gang. Guter Tag.

Denn tatsächlich können beide Alben eine ganze Menge und haben beide auch irgendwie was mit Rap zu tun, sind aber sonst nicht wirklich vergleichbar. Während Blvth sein Ding nämlich zum Beispiel einzig und allein durchzieht und auf Gäste verzichtet, hat sich Dexter unter anderem Features von LGoony, Fatoni, Lakmann und Döll gegönnt. Was aber auch besser auf seine Platte passt, "Yung Boomer" ist deutlich deutschrappiger als "I Love That I Hate Myself". Das Ganze kommt schon fast klassisch und bei aller Vielfalt doch straight und konsequent, klingt nach 2020 und nur selten nach früher. Autotunes und so, eingängig, poppig, ziemlich entspannt, niemals schwer, überwiegend wenig spektakulär. Aber das macht nichts, die Songs gefallen, man lauscht und groovt gemütlich, man feiert den Lakmann-Part besonders, findet aber auch Fatoni wieder extrem gut, man respektiert Dexter, für seine Entscheidung, vom Arzt zum Rapper zu werden, und man respektiert ihn, mag ihn für die meisten dieser Songs.

Blvth allerdings mag man, also ich..., dann noch etwas mehr. Denn "I Love That I Hate Myself" hat genau das, was "Yung Boomer" etwas fehlt. Das Extreme, das Innovative, das Überraschende. Blvth spielt sich durch seine ganz eigene Mische aus düsterem Pop, nerdigen Rap und schrägen Synthies, vermengt das mit Einflüssen von Daft Punk bis 80er Ballade und lässt große Soundwände auf große Ideen treffen, weiß aber auch die kleine Spielerei oder eine Gitarre zu schätzen. Das Resultat sind epochale Brecher, böse Dancemusik und schmierig-schöne Popmusik, das Resultat ist ein hochspannendes Stück Musik, die so viel mehr als nur ein Album von dem Produzenten von dem und dem ist. "I Love That I Hate Myself" ist großartig.


-Mathias Frank-


Blvth: "Butterfly"
Dexter: "Nur noch was ich mag" (feat. LGoony)

 
 
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