Mal was Neues: Nachdem Tom Hessler und seine Band Fotos zwischen 2006 und 2010 mit Deutschpop der neuen Hamburger Schule die Republik unsicher machte und mit dem Comeback-Album "Kids" in Richtung Club- und Disco-Pop neu ansetzten, geht es auf diesem - im Lockdown-Modus entstandenen - neuen Werk in Richtung der spirituellen Erleuchtung. Und was eignete sich zu diesem Zweck besser, als klassische Psychedelia im Stil der 70er Jahre? Also arbeiteten Hessler & Co. in seinem Neuköllner Heimstudio mit Cassettenrecordern, analogen Synthesizern und Effekten, viel Hall, Loops, Delay, Krautrock-Motorik und Drones, dass es eine reine Freude ist. Kein Wunder, dass das zehnminütige "Silberne Maschine" dabei dann auf die legendären Hawkwind verweisen. Eher schon erstaunlich ist dann der Umstand, dass die Fotos auf der anderen Seite gleich mehrere melodische Pop-Songs im Angebot haben. Nur eines will diese Scheibe nicht sein: Zeitgemäß oder gar modern. Das aber macht dann auch wieder den analogen Charme der Sache aus. Schön, dass es noch Projekte gibt, bei denen es so gar nicht verlässlich und vorhersehbar zugeht.