Vorab muss man einfach mal Brett Gurewitz Respekt zollen. Riesigen. Nicht nur dafür, dass er jetzt seit 40 Jahren Epitaph Records führt, und nicht nur dafür, dass er es in dieser Zeit zu einem Punkrock-Giganten geformt hat. Sondern auch für seinen Mut, seine Ideen und seinen eigenen Weg. Denn was mit Pennywise, Bad Religion und den Vandals begann und groß wurde, ist heute längst ein Sammelbecken unterschiedlichster Künstler, da gab und gibt es Indie, Emo, Pop und HipHop, Künstler wie Adult Mom, Sage Francis, Lil Lotus, The Garden - und Guccihighwaters. Viele davon sind klasse. Guccihighwaters irgendwie nicht.

Denn was der gute Mann, der eigentlich Morgan Murphy heißt, geboren in Irland, seit 15 Jahren in New York beheimatet, hier macht, ist leider schrecklich langweilig, ist irgendwas zwischen Pop, Rap und so etwas, das Soul sein soll. Es plätschert, er schlendert, nichts passiert. Und anders als bei durchaus vergleichbaren Künstlern wie Iann Dior versucht es Guccihighwaters auch irgendwie gar nicht, mal was zu... versuchen. Immer wieder das gleiche Einschläfer-Tempo, immer wieder ein paar wenig spektakuläre Beats, die gleichen Vocals und bemühte Melancholie. Ein Album, ein Song, aufgeteilt in 14 Teile. Oh, das heißt jetzt anders? Bleibt aber egal. Epitaph hin, Gurewitz her.