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Tonträger-Review
 
Scarlet Dorn - Blood Red Bouquet

Scarlet Dorn - Blood Red Bouquet
Oblivion/SPV
Format: CD

Wir erinnern uns kurz: Scarlet Dorn stammt ursprünglich aus Sibirien - traf dann 2018 auf die Produzenten Chris Harm und Benjamin Lawrenz von der Hamburger Dark-Rock-Band Lords Of The Lost, die auf der Suche nach einer Frontfrau für ein geplantes LOTL-Side Project waren. Auf dem Debütalbum "Lack Of Light" ging es dann - trotz des Titels - um eine eher pflegeleichte, zugänglichere, poppigere Dark-Rock-Variante. Nun, auf der zweiten Scheibe "Blood Red Bouquet" scheint man nun eine geeignete Balance gefunden zu haben - erstaunlicherweise aber nicht, indem versucht wurde, den Soundmix weiter zu konsolidieren, sondern indem die Extreme ausgelotet wurden. Wenn es rockt, dann aber richtig, wenn es dramatisch wird, dann aber auch gleich im Opern-Modus, wenn es poppig wird, dann mit hymnischen Refrains und majestätischen Power-Chords, wenn es balladesk zugeht, dann aber mit Emotion und Herz und wenn es mal ruhig wird, darf die Band auch mal im Übungskeller bleiben. Die Prog-Ambitionen des Debüts wurden dabei zugunsten poppiger Leichtigkeit zurückgefahren (die der zur Schau getragenen Düsternis auch die bleierne Schwermut nimmt) und ganz verzichtet wurde auf in diesem Genre zunehmend eingesetzten elektronischen Effekte. Die Musik von Scarlet Dorn ist also nach wie vor organisch und handgemacht - und das ist auch gut so.


-Ullrich Maurer-



 
 
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