Bereits "Collateral", die im letzten Jahr erschienene EP des australischen Songwriter-Trios Woodlock stand ganz im Zeichen einer existenziellen Krise des Songwriters Zech Walters, die dieser in einem lang andauernden Prozess mithilfe seiner Bandkollegen Bruder Eze und Drummer Bowen Purcell in dessen Garage musikalisch in Form von Songs autotherapierte. Da in dieser Phase 70-80 neue Songs entstanden, wundert es auch nicht, dass sich nun auch die LP noch intensiv mit dem Thema auseinandersetzt. War die EP indes noch ein weitestgehend gedämpftes musikalisches Lamento, so drehen Woodlock dieses Mal musikalisch auch wieder ordentlich auf. Begann das Trio mit der EP "Lemons" nämlich noch als Folkpop-Outfit, so kamen im Laufe der Zeit ständig neue musikalische Elemente hinzu. Heutzutage scheuen sich Woodlock auch nicht, mit elektronischen Elementen zu hantieren oder auch mal richtig druckvoll loszurocken. Musikalisch orientieren sich Woodlock dabei dabei an der stoisch/lakonischen Art, in der Matt Berninger und The National zu Beginn deren Laufbahn agierten. Insgesamt kommt die EP aber sehr viel lebendiger und abwechslungsreich daher - wobei die grundsätzlich optimistischere Grundstimmung des Albums auch daher rührt, dass sich gewisse spirituelle Elemente in die Songs des Trios einschleichen.