Daß Johnny Dowd ein bißerl spinnert ist, wissen wir ja nun seit nunmehr drei CDs. Dieses ist aber definitiv sein Meisterstück. Der Mann, der den Country so seziert wie Tom Waits den Blues, hat nämlich mit Kim Sherwood-Caso eine Sängerin gefunden, die nicht nur ein geeignetes Gegengewicht für seinen knorrig-geknödelten Sprechgesang bildet, sondern im Grunde allen Songs, an denen sie beteiligt ist, ganz neue Dimensionen eröffnet. Dowd / Sherwood-Casio beginnen noch unverfänglich, mit einer kurzen Country-Ballade, dann jedoch geht es ab dafür. Zwischen pluckernden Synths und scheppernden Rock'n'Roll-Fetzen verlieren sich Dowd und Sehrwood-Casio höchst Effektiv in einem Labyrinth von Albträumen, Gedankenfetzen, Songfragmenten, Stories und schlichtem Chaos. Da jedoch jeder Track irgendwie anders klingt, zu o.a. Melange noch ein gehöriger Schuß Psychedelia und Paranoia hinzukommt und letztlich 90% der Elaborate auch als Songs taugen, ist diese Scheibe definitiv ein Meisterwerk des zerstörerischen Schrott-Rock auf höchstem Niveau.