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Gate To Venus - Time Is A Melody

Gate To Venus - Time Is A Melody
Sound Vision Lab
Format: Digital

Nur um das mal ins Verhältnis zu setzen: Als Session-Musiker, Solo-Künstler und langjähriger Gitarrist für Natalie Merchant irrte Gabriel Gordon musikalisch jahrzehntelang mehr oder minder unentschlossen zwischen verschiedenen musikalischen Stilen (die er handwerklich allerdings alle perfekt zu bedienen wusste) - und menschlich auf der Suche nach dem verfassungsrechtlich garantierten Glück auf der ganzen Welt hin und her. Seine persönliche und künstlerische Heimat fand er erst, als er vor nicht mal zwei Jahren mit der dänischen Songwriter-Kollegin Cecilie Beck zusammentraf. Seither gibt es aber kein Halten mehr: Nicht nur, dass Gabriel und Cecilie gerade eben stolze Eltern ihrer Tochter Lucia Rae geworden sind - auch auf der musikalischen Ebene läuft es rund, seit das Paar seine kreativen Pfunde in die gemeinsame Waagschale geworfen hat.

"Time Is A Melody" ist bereits der dritte Longplayer, den das Paar unter dem Projektnamen Gate To Venus realisierte - und bisheriger Höhepunkt einer immer rasanter und klarer werdenden musikalischen Entwicklung. Denn begannen Gabriel und Cecilie zunächst mit einem ähnlich experimentellen und breit gestreuten musikalischen Ansatz, wie ihn Gabriel bis dahin verfolgt hatte, so verdichtete sich das gemeinsame Abenteuer bereits auf dem zweiten Album "3rd Eye View" in songwriterischer und performerischer Hinsicht auf schlüssige Weise. Mit dem verständlicherweise romantisch ausgerichteten "Time Is A Melody" scheinen Gate To Venus ihre musikalische Basis endgültig gefunden zu haben. Die neuen Songs kommen weit organischer daher als die bisherigen, sind weitestgehend akustisch ausgerichtet und überzeugen besonders in songwriterischer Hinsicht. Das geht sogar so weit, dass sich Gabriel und Cecilie ironische Anleihen bei klassischen Songwriter-Genres wie der Country-Musik oder beim Folksong erlauben - die bislang zugunsten eher eklektischer Ansätze bewusst vermieden wurden. Die klare gesangliche Aufteilung, die bewusst konventionell ausformulierten, angenehm eingängigen Melodieführungen und die auf ein offensichtlich immer noch für notwendig erachtetes Mindestmaß heruntergefahrenen psychedelischen Spielereien tragen dafür Sorge, dass dieses Album nun nicht nur für Pop-, Jazz- und Soul-Freunde interessant erscheint, sondern auch für Freunde gepflegter, klassischer Songwriting-Kunst.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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