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Cehryl - Time Machine

Cehryl - Time Machine
Nettwerk
Format: EP

Cheryl "Cehryl" Chow lebt und arbeitet in Hong Kong und präsentiert sich auf dieser zweiten EP nun nicht nur als Sängerin, sondern auch als Songwriterin und Produzentin. Nun ist das so, dass in Hong Kong nicht wirklich die Wiege des Rock'n'Roll zu finden ist. Der dort dominierende Musikstil ist geprägt von einer falsch verstandenen Faszination für die banalen Aspekte der US-amerikanische Mainstream-Ästhetik. Das Ergebnis sind für gewöhnlich unerträgliche, austauschbare MOR-Balladen, die im Westen nicht mal als Untermalung für Seifen-Commercials taugen würden. Das musste Cehryl auch klar gewesen sein, als sie beschloss, lieber auf ihre klassische Ausbildung zu vertrauen und musikalische Erfahrungen auf der Highschool in London, an der Uni in Boston oder am Berklee College Of Music in L.A. zu suchen.

Das machte sich insofern bezahlt, als dass sie dadurch einen eigenen Stil entwickeln konnte, der zwar gefühlsmäßig durchaus im Balladensetting verharrt, aber musikalisch in Richtung Dream-Pop, Soul, Trip-Hop, Jazz und R'n'B aufgebohrt wurde - und bemerkenswerterweise auch akustische Songwriter-Elemente enthält. In ihren mit dem Regisseur Johnny Ho produzierten Videos zeigt sich Cehryl von einer anderen Größe der kreativen Szene Hong Kongs beinflusst: Dem Regisseur Wong Kar Wai nämlich, dessen zeitdehnender visueller Ästhetik Cehryl mit ihrer Musik ein akustisches Äquivalent entgegenstellt. "Time Machine" fasst zunächst mal Cehryls musikalische Möglichkeiten in einem stilistisch vielseitigen aber atmosphärisch kohärenten Stimmungsbild zusammen.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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