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Haiyti - Mieses Leben Eigenveröffentlichung/Urban
Format: Digital
Da ist sie ja wieder. Deutschlands größter Hype im Rap hat ein neues Album. Schon wieder, einfach so, ohne Promo, Überraschung! Wobei bereits in den vergangenen Wochen erste Songs releast wurden und man zumindest spekulieren durfte. Aber das es dann so schnell geht? Erst im Dezember 2020 kam "Influencer", jetzt folgt "Mieses Leben".
In Teilen hat Haiyti das Album selbst produziert, anderes stammt von jaynbeats, natürlich wieder von Asadjohn (LGoony, Juicy Gay) oder auch Alexis Troy aus dem Selfmade-Kosmos. Ganz schön rund ist das Album trotzdem geworden. Und irgendwie auch ziemlich dunkel, düster, böse und gut. Auch wenn oder weil es so ein hipper Trap-Scheiß ist? Wahrscheinlich ja. Und es kann ja auch anders. "Mieses Leben" ist auch eine Menge Pop und eigentlich immer Pop, es ist sprechsingende Party-Elektronik, es ist Rap und es ist vor allem: Haiyti aus Hamburg und ihre Texte über Klunker für 200k ("Paris") bis Einsamkeit ("Helikopter"). Mal sarkastisch (vermutlich), mal spontan (auch vermutlich), mal natürlich sinnlos (wahrscheinlich), aber tatsächlich auch spannend. Sicher nicht immer, aber wenn es draußen dunkel und leer ist, wenn es auch drinnen dunkel und leise ist, wenn nur die Musik läuft und man gerade nichts zu tun hat, dann funktioniert dieses Album ziemlich gut. Und wenn man dann doch was tun muss, dann muss das eben warten. Bis das miese Leben zu Ende ist.
-Mathias Frank-
Video: Freitag
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