Als Frontmann der Wood Brothers hat Oliver Wood - zusammen mit seinem Bruder Chris und Perkussionist Jano Rix - sich offensichtlich jahrelang auf dieses Solo-Album vorbereitet - und dann die Pandemie-bedingte Pause im Tourenplan der Wood Brothers dazu genutzt, alles einzufangen und festzuhalten, was er zunächst mit dem Roots-Rock-Outfit King Johnson gelernt und dann im Zusammenspiel mit den Wood Brothers perfektioniert - und auf dem letzten Album "Kingdom In My Mind" sogar auf ein neues, improvisatorisches Level gehievt - hatte.

Unterstützt von Freunden wie z.B. Jano Rix, Susan Tedeschi oder Phil Cook (Megafaun, Hiss Golden Messenger) erschuf er eine Songsammlung bluesiger Americana-Tracks, die im Wesentlichen schon dem ähneln, was er auch mit den Wood Brothers leistete, dann aber in Bezug auf Soul, Funk, Gospel und Psychedelia immer noch eins draufsetzen. Das Material, das Wood zusammen mit Freunden geschrieben oder aus Jam-Sessions entwickelt hatte, hatte sich im Laufe der Zeit angesammelt und brauchte von Wood somit nur noch in Form gebracht zu werden. Vielleicht ergibt sich gerade aus diesem Umstand, die lockere, gelöste Stimmung die das betont spielfreudig ausgerichtete Werk am Ende verströmt.