Orientierte sich der britische Americana-Aficinado Paul Handyside auf seinem letzten Album "Tide, Timber & Grain" noch an klassischen, bodenständigen Folkthemen, die auch einem englischen Landbuben thematisch gut zu Gesicht standen, so hat er auf dem neuen, vierten Solo-Album nun - wie soll man sagen - den Weg zu Gott gefunden. Jedenfalls in dem Sinne, wie er sich formal und inhaltlich dem Gospel-Format zuwendet. Das heißt nicht, dass Handyside hier zum Prediger oder gar aus der Bibel zitiert, sondern dass er seine Songs thematisch im weitesten Sinn einem Gospel according to unterordnet und seinen Stilmix - außer mit Rock-, Country-, Bluegrass- und Folkpop-Elementen eben auch mit Spiritual- und Gospel-Flair anreichert. Seine Themen findet er dabei in der Historie ("Hartley Pit Catastrophe") wie auch im persönlichen Umfeld. Das macht auf der musikalischen Seite dann alles durchaus Sinn - hat aber freilich mit dem BritPop-Sound seiner ehemaligen Band Hurrah! Nun wirklich nichts mehr zu tun.