"In den besten Momenten klingt Songs Of Boda wie eine Sammlung von Outtakes von The Band" meinten wir zu dem 2018er Album "Lago" des schwedischen Songwriters Daniel Skoglunds und seinem Projekt Songs Of Boda. Dass das auf dem nun vorliegenden vierten Album "Garland" nun nicht mehr so erscheint, liegt aber nicht etwa daran, dass Skoglund & Co. musikalisch nicht mehr so wandlungsfähig und vielseitig ist, sondern - ganz im Gegenteil - noch mal eine Schippe drauflegt - vor allen Dingen aber sein Retro-Faible abgelegt hat und sich auch zu seiner europäischen Herkunft bekennt. Songs wie "Pocket Call" bereichert er dabei nach wie vor mit seinem Faible für US-amerikanisches Eastcoast-Community-Flair oder Westcoast-Sentimente - an anderer Stelle sucht er indes die Nähe zu seinen skandinavischen Kollegen wie Kristofer Astrøm oder Daniel Norgren (in dessen Diensten er auch schon agierte). Hinzu kommen Art- und Prog-Rock Referenzen, eine Prise New Wave-Flair in "Straightspitting", Grooves wie sie auch Paul Simon nicht besser hinbekommen hätte ("I'll Never Let Go Of Your Hand"), atmosphärischer Country-Gospel a la "Endless River" und mit "Little Star" lieferte er gar Billie Holiday-Blues im psychedelischen Folk-Setting. Es ist nach wie vor der unberechenbare Mix, der die Faszination für Songs Of Boda ausmacht - nur halt auf einem neuen Level.