Was war dieses Album damals für eine Sensation. Gefühlt jeder feierte den und feierte zum Buena Vista Social Club. Ein paar alte Musikerinnen und Musiker aus Kuba, unter anderem Omara Portuondo und natürlich Ibrahim Ferrer, spielten alte Musik aus Kuba. Sehr gechillt, sehr schön, sehr, sehr authentisch. Klingt romantisch und war es auch. Gleichzeitig aber trotzdem ein Projekt. Der kubanische Musiker Juan de Marcos González, der amerikanische Produzent und Gitarrist Ry Cooder und der britische Produzent Nick Gold machten gemeinsame Sache, Wim Wenders drehte einen Film dazu, der Rest ist... Geschichte.

25 Jahre nach deren Beginn wird das Album nun erneut releast. 2021 aber enthält es satte 33 Songs. Zum einen wurden die originalen Nummern remastert, zum anderen finden sich hier unveröffentlichte Songs von damals und alternative Versionen. Nicht alle braucht man, viele, wie zum Beispiel "Siboney", die Klavier-Probe "El Diablo Suelto" oder auch "Ensayo", klingen eher nach Fragmenten von Songs, nach Momentaufnahmen, machen aber genau deshalb fast ein wenig mehr Spaß und auch Sinn, als zum Beispiel ein "Chan Chan" im Monitor Mix. Was aber alle "neuen" mit den alten Songs gemeinsam haben: Die Authentizität, siehe oben, und den Charme des Buena Vista Social Club. Und wenn Nick Gold sagt: "Der Buena Vista Social Club ist eine einmalige Aufnahme kubanischer Musik von ihrer transzendentalen Seite. Die Magie, die in diesem Studio in Havanna geschaffen wurde, klingt heute genauso lebendig und schön wie vor 25 Jahren." - dann stimmt das wirklich.