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Tonträger-Review
 
Danny George Wilson - Another Place

Danny George Wilson - Another Place
Loose/Rough Trade
Format: LP

Als Mastermind der Bandprojekte Grand Drive, Danny & The Champions Of The World und zuletzt Bennett Wilson Poole hat sich (der in Großbritannien lebende Australier) Danny George Wilson verdient gemacht um so ziemlich alle Spielarten vergleichsweise üppig ausgestatteter Roots-Rock und Americana-Variationen. Kein Wunder also, dass er sich für seine Solo-Alben weiter aus dem Fenster lehnt und nach anderen musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten sucht. Dabei kamen für diese neue Scheibe zwei Faktoren ins Spiel: Zum einen die Übernahme des Plattenladens Union Music Store in dem kleinen Ort Lewes in Sussex - und zum anderen das Zusammentreffen mit dem jungen Musikus Hamish Benjamin, den Wilson in dem besagten Plattenladen kennenlernte. Denn auf diese Weise sah sich Wilson auf ein Mal mit allen möglichen Arten von Musik konfrontiert, mit denen er sich bislang nicht auseinandergesetzt hatte. Und Hamish entpuppte sich als Fan von Produktionsmethoden gegen den Strich gebürsteter Avantgardisten wie Jim O'Rourke und Steve Albini - die ja so ganz anders arbeiten, als die Leute aus der konventionellen Americana-Schiene, wo ja oft alles in "richtig" und "nicht richtig" eingeteilt wird.

Das führte dazu, dass Wilson und Benjamin sich daran machten, Wilsons Songs - die sich inhaltlich im wesentlichen mit relevanten Lokalitäten aus Wilsons Vergangenheit beschäftigen - auf der musikalischen Seite mit klangtechnischen Experimenten anzureichern und die typischen Americana-Konventionen zu vermeiden. Leider lässt sich sagen, dass das ganz schön schief ging. Denn zum einen wirkt der Versuch, Wilsons Kompositionen mit einer Art von New Wave-Ästhetik anzureichern weder glaubhaft noch schlüssig und die Sound-Experimente wie z.B. Effekte auf dem Bass, eingestreute getweakte Samples, Noise-Breaks oder verdrehte Instrumenten-Kombinationen machen einfach keinen Sinn und klingen wie um des Effektes Willen aufgepropft - und höchst irritierend. Kurz gesagt: Wer den klassischen, konventionellen Wilson-Sound mag, sollte die Finger von dieser Scheibe lassen.


-Ullrich Maurer-



 
 
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