"Vi/deo" ist bereits das siebte Album des E-Pop-Duos Xeno & Oaklander aus New York - und immer noch klingt es, als seien für Liz Wendelbo und Sean McBride die 80er Jahre nicht ganz vorbei. Sicherlich gibt es in ihren Songs Elemente aus der Club- und Dance-Szene und ein wenig Dystopia, die so in den 80ern noch keine Rolle gespielt hätten, aber im Wesentlich sind Xeno & Oaklander immer noch auf der Suche nach dem perfekten New Wave und E-Pop-Sound. Das mag auch damit zusammenhängen, dass das Duo sich während der Pandemie in ein kleines Studio im ländlichen Staate Connecticut zurückzogen, wo sie sich von der hektischen Energie ihrer üblichen Basis in Brooklyn fern halten konnten, und sich darauf konzentrierten, die - nach wie vor ausschließlich mit analogen Synthies - eingespielten Tracks zumindest kleinteilig und detailreich zu layern (anstatt wie viele ihrer Kollegen auf Computer- und Sampletechniken zurückzugreifen). Das hat dann zur Folge, dass das Ganze eben recht organisch und Old-School-mäßig rüberkommt. Wie üblich auch angereichert mit frankophilen Elementen und Textzeilen erscheint das neue Werk - trotz einer melancholischen Grundstimmung - poppiger und lebhafter als gewohnt (bzw. um Vergleich zu den avantgardistischer ausgerichteten Auftragsarbeiten des Duos).