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Tonträger-Review
 
Dave Gahan & Soulsavers - Imposter

Dave Gahan & Soulsavers - Imposter
Columbia/Sony Music
Format: LP

Bereits zum dritten Mal taten sich Rich Marin, Ian Glover a.k.a. Soulsavers und Dave Gahan zu einer gemeinsamen Musik-Studie zusammen. Wieder geht es darum, ausgewählte Songs aus der Musikhistorie zu picken, diese zu sezieren, zu analysieren und neu zu interpretieren - immer unter der Maßgabe, den Geist des Originals einzufangen und mit einem eigenen Twist zu ergänzen, anstatt diesen etwa dem betreffenden Objekt der Begierde aus Selbstzweck überzustülpen, wie das ja oft bei Coverversionen gemacht wird. Also geht es es bei Soulsaver-Kollaborationen stets eher um eine Art Synthese als um das Durchdrücken eigener Visionen. Man könnte dabei sogar so weit gehen, dass Dave Gahan - der in diesem Zusammenhang ja für die gesangliche Interpretation zuständig ist - sich so weit in die Psyche der Original-Arrangements vertieft, dass er sich als eine Art Hochstapler - "Imposter" - sieht.

Ausgerechnet am Vorabend des Pandemie-Jahres fanden sich alle Beteiligten erstmals gemeinsam in einem Studio ein und spielten das Material mit einer zehnköpfigen Band live ein. Das verleiht dieser dritten Auflage eine deutlich wärmere, organische Note als die im Vergleich theoretischer anmutenden Zusammenarbeiten der Vergangenheit. Interessant wie immer ist dabei die Auswahl der Songs, die aus allen möglichen Richtungen kommen können. So gibt es etwa mit "Strange Religion" einen Song aus dem Katalog von Mark Lanegan - der selbst mehrfach mit den Soulsavers zusammarbeitete. Auf der anderen Seite gibt es Bobby Blands Soul-Klassiker "Dark End Of The Street", der auch gerne von Cat Power gecovered wird. Deren Song "Metal Heart" findet sich auch auf "Imposter" und zwar basierend auf Cat Powers eigener Coverversion ihres Stückes, die aber in der Version der Soulsavers zu einem monumentalen, gospelartigen Finale findet, das Cat Power so oder ähnlich auch auf ihrer Tour zu ihrem Album "The Greatest" hätte spielen können. Will meinen: Es gehört alles irgendwie zusammen, durchdringt sich und macht Sinn. Eine typische "Cover Band" können die Soulsavers schon alleine aus diesem Grunde niemals werden.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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